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Beginnt jetzt das grosse Zittern?

Wie bereits in den Vor­jah­ren jagt auch im 2024 ein Wet­ter­re­kord den näch­sten. Ein extrem mil­der Win­ter gefolgt von abnor­mal war­men Tem­pe­ra­tu­ren im März und April hat vie­le Obst­bäu­me bereits zum Blü­hen gebracht. Auch mei­ne Reben haben aus­ge­trie­ben und sind bereits mehr­heit­lich im Sta­di­um BBCH 10–11** (ca. 3–5 cm lang). Dabei ist es erst Mit­te April.

Die Eis­hei­li­gen sind die­ses Jahr zwi­schen dem 11.–15. Mai. Und auch wenn die Tem­pe­ra­tu­ren wäh­rend der Kalt­front näch­ste Woche Nachts über dem Gefrier­punkt blei­ben soll­ten, so ist die Spät­frost­ge­fahr noch lan­ge nicht vor­bei. Das erin­nert mich an den April 2017, als ein Gross­teil der Trie­be der ein­jäh­ri­gen Reben erfro­ren sind, oder an den Mai 2019, als ich die Nacht im Reb­berg mit dem Über­wa­chen und Erset­zen von Frost­ker­zen ver­bracht habe (zum Glück gab es kei­ne Schä­den).

Hof­fen wir, dass das Wet­ter mild bleibt wie 2020, als die Reben zu einem ähn­lich frü­hen Zeit­punkt aus­ge­trie­ben haben.

Die bis­he­ri­ge Erfah­rung zeigt mir, dass die Kli­ma­er­wär­mung recht vie­le nega­ti­ve Über­ra­schun­gen bereit hält (Spät­frost­ge­fahr, Stark­re­gen, Dür­re oder Hagel). Wär­mer ist eben nicht auto­ma­tisch bes­ser.

**: Die phä­no­lo­gi­sche Ent­wick­lung der Rebe wird in unter­schied­li­che Sta­di­en auf­ge­teilt, z. B. Win­ter­ru­he (BBCH 00), Blü­te (BBCH 61–65) oder Voll­rei­fe (BB 89).

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