Das Label Bio-Suisse schreibt sich zwar Artenvielfalt auf die Fahnen, aber tatsächlich sind manche der empfohlenen Massnahmen für meinen Betrieb nicht zweckvoll (z.B. insgesamt 20 Nistkästen pro Betrieb) oder praktikabel (Erstellung von Hecken oder Trockensteinmauern). Trotzdem versuche ich gemäss meinen Möglichkeiten die Biodiversität zu fördern:
- Einsaat einer speziellen Samenmischung mit einheimischen Wildkräutern in meine Blühstreifen
- Pflanzung von historischen Rosensorten
- Förderprojekt von alten Reb- und Weinbergpfirsichsorten mit Pro Spezie Rara
- Wiederansiedelungsprojekt von stark gefährdeten Gelbstern- und Weinbergtulpenarten mit dem Kanton Zürich

Darüber hinaus habe ich kleine Lesesteinhäufen zur Förderung von Reptilien und Kleintieren angelegt. Mit diesen Massnahmen hoffe ich mit dem beschränkten Raumangebot die Artenvielfalt im meinem Rebberg zu maximieren.
Übrigens finde ich es ziemlich bedenklich, dass der Verband von BioSuisse keine Parole für die Biodiversitätsinitiative, über die im Herbst 2024 abgestimmt wird, gefasst hat. Insbesondere nachdem der Gegenvorschlag im Dezember 2023 zum zweiten Mal vom Ständerat versenkt wurde. Offenbar überwiegen wie schon früher die wirtschaftlichen Interessen.…