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Ein versöhnlicher Herbst?

Mit Beginn Sep­tem­ber hat sich das Wet­ter mar­kant gebes­sert und mitt­ler­wei­le haben die hagel­ge­schä­dig­ten Reben wie­der eine anspre­chen­de Laub­wand erzeugt, wel­che für die Frucht- und Holz­rei­fe not­wen­dig ist. Seit Ende August hat auch der Farb­um­schlag bei Sou­vi­gnier gris begon­nen (rund 2 Wochen nach den Trau­ben von Divico).

Laub­wand bei Souv. gris & Divico Anfang Sep­tem­ber aus der Rich­tung des Hagel­schal­ges
Cha­rak­te­ri­sti­sche Fär­bung der Bee­ren von Sou­vi­gnier gris

Wenn das son­ni­ge trocke­ne Herbst­wet­ter wei­ter­hin anhält, sind bei Sou­vi­gnier gris rund 70% der Erträ­ge im Ver­gleich zum Vor­jahr mög­lich. Aller­dings wird die Lese­ar­beit viel auf­wän­di­ger, weil sich ein­zel­ne “Leder­bee­ren” oder abge­stor­be­ne Bee­ren in den Trau­ben befin­den. Auch die Trau­ben von Divico und Cal‑1–28 sehen bis­lang gut aus. Aber in Anbe­tracht der nega­ti­ven Erfah­run­gen aus die­sem Pro­blem­jahr ist es wohl zu früh um Fazit zu zie­hen — allen­falls wird es wei­te­re “Über­ra­schun­gen” geben. Ob es einen ver­söhn­li­chen Abschluss geben wird, wis­sen wir erst wenn der Trau­ben­most in den Holz­fäs­sern gärt.

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Hagel und Dauerregen

In der Nacht vom 13. Juli hin­ter­lies eine “Super­zel­le” eine Bahn der Zer­stö­rung. Orkan­ar­ti­ge Win­de und Hagel sor­gen für ent­wur­zel­te Bäu­me und mas­si­ve Schä­den an Kul­tu­ren und Gebäu­den. Mit­ten­drin mein Reb­berg. Dank der Hagel­net­ze konn­te ein Total­scha­den ver­mie­den wer­den.

Divo­co-Reben am Mor­gen des 14. Juli 2021, man/frau beach­te den platt­ge­walz­ten Grün­strei­fen.

Für eine schnel­le Erho­lung der Reben wäre trocke­nes war­mes Wet­ter ide­al gewe­sen. Statt­des­sen reg­net es seit Wochen häu­fig und ergie­big! Idea­le Bedin­gun­gen für fal­schen und ech­ten Mehl­tau, um die ver­letz­ten Trie­be und Trau­ben zu befal­len. Die Pilz­re­si­stenz mei­ner Sor­ten wird so auf eine har­te Pro­be gestellt und ich muss­te mitt­ler-wei­le zwei Sprit­zun­gen durch­füh­ren, um die Reben zu schüt­zen. Es bleibt zu hof­fen, dass sich bald­mög­lichst sta­bi­les Hoch­druck­wet­ter ein­stellt.

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Der Austrieb beginnt

Mit etwa zwei Wochen Ver­spä­tung im Ver­gleich zu 2020 begin­nen die Reben nun aus­zu­trei­ben. Glück­li­cher­wei­se waren die Knos­pen wäh­rend der Frost­pe­ri­ode Mit­te April noch im Wol­le­sta­di­um, und daher geschützt. Aber die näch­sten Tage wer­den zei­gen, ob es trotz­dem ver­ein­zelt Frost­schä­den gab. Noch ist die Spät­frost­ge­fahr nicht ganz vor­über, daher las­se ich die vor­han­de­nen Fros­tru­ten noch bis nach den Eis­hei­li­gen ste­hen.

Da der April sehr trocken war, sind die aktu­el­len Nie­der­schlä­ge drin­gend not­wen­dig um die Was­ser­re­ser­ven im Boden zu auf­zu­fül­len. Zudem wird der Regen zu einem enor­men Wachs­tums­schub der Begrü­nung füh­ren… Mähen ist ange­sagt!

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Vorboten des Frühlings?

Nach­dem die Schnee­decke immer­hin rund zwei Wochen erhal­ten blieb, ist sie wäh­rend eines Wär­me­ein­bruchs mit Dau­er­re­gen am 29.–30. Janu­ar voll­stän­dig geschmol­zen. Nun wird es nun bereits wie­der früh­lings­haft. Habe heu­te bei rund 12°C und Son­nen­schein Stämm­chen der Jung­re­ben an die Stickel ange­bun­den.

Win­ter­ling am 4. Febru­ar

Abge­se­hen von ein­zel­nen Gän­se­blüm­chen waren bis­her noch kei­ne Blü­ten sicht­bar. Kaum war der Schnee weg ist der Win­ter­ling am Auf­blü­hen. Ich bin gespannt, ob das schon Vor­bo­ten des Früh­lings sind, oder ob wir uns auf wei­te­re Käl­te­ein­brü­che gefasst machen müs­sen. Mein Bauch­ge­fühl sagt, dass der Win­ter noch nicht vor­bei ist, trotz­dem wer­de ich lang­sam mit dem Schnei­den der Reben begin­nen.

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Winterruhe

Nach einer fro­sti­gen Woche mit Tem­pe­ra­tur­mi­ni­ma von bis zu ‑8°C brach­te eine Stö­rung am 14. Janu­ar 2021 ergie­bi­ge Schnee­fäl­le, wel­che bis am Nach­mit­tag des 15. Janu­ar andau­er­ten. Der Reb­berg ist in einer Rekord­men­ge an Neu­schnee (rund 40cm) ver­sun­ken. Nun ist eine fro­sti­ge Nacht ange­sagt, wel­che die weis­se Pracht wohl noch etwas län­ger kon­ser­vie­ren wird.

Divico von 2016 im Win­ter­kleid
“Ver­weh­te” Sou­vi­gnier gris-Reben wel­che 2017 und 2018 gepflanzt wur­den

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Es wird Winter .…endlich

Nach einem nas­sen, mil­den Dezem­ber haben wir heu­te den ersten Frost­tag. Ver­mut­lich lag das Mini­mum nicht unter ‑4°C, aber da es auch die näch­sten Tage noch kalt sein soll, wird der Boden zumin­dest ober­fläch­lich gefrie­ren. Nach dem mil­den Win­ter 2019/2020 wäre eine län­ge­re Käl­te­pha­se sicher von Vor­teil. Auch um Schäd­lin­ge wie Büf­fel­zi­ka­de und Rebs­tich­ler (“Zigar­ren­wick­ler”), wel­che die­ses Jahr erst­mals auf­tauch­ten, wie­der etwas ein­zu­däm­men.

Die Net­ze sind nun voll­stän­dig mon­tiert und somit sind die Arbei­ten an der Draht­an­la­ge abge­schlos­sen

Im Gegen­satz zu vie­len Win­zern habe ich noch nicht mit den Schnitt- arbei­ten begon­nen. Das Holz ist auf­grund des mil­den Herb­stes gut aus­ge­reift, was für einen bal­di­gen Beginn spre­chen wür­de. Aber ein Win­ter­frost kann selbst infol­ge der Kli­ma­er­wär­mung nicht gänz­lich aus­ge­schlos­sen wer­den, ins­be­son­de­re bei Jung­an­la­gen. Also blei­be ich dies­be­züg­lich “tra­di­tio­na­li­stisch” und war­te bis Anfang Febru­ar mit dem Reb­schnitt.

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Die Ernte ist vorbei

Gegen Ende der Schön­wet­ter­pe­ri­ode muss­te es plötz­lich schnell gehen. Am 18. Sept. haben wir den Sou­vi­gnier gris geern­tet und zwei Tage spä­ter die Divico- und Cal‑1–28-Trauben. Ohne mei­ne zwei moti­vier­ten und effi­zi­en­ten Lese-Teams wäre die Ern­te nicht so zügig von­stat­ten gegan­gen. Vie­len Dank!

Der Ertrag war zufrie­den­stel­lend (rund 650 kg Sou­vi­gnier gris) und die Qua­li­tät der Trau­ben war sehr gut. Nun gärt der Trau­ben­saft bereits in den Holz­fäs­sern. Von den Oechs­le­gra­den hät­te ich mir etwas mehr erwünscht, aber in Anbe­tracht der mehr­heit­lich nass­kal­ten Wit­te­rung zwi­schen dem 22. Sept. bis Mit­te Okto­ber war der Lese­zeit­punkt rich­tig. Statt mit höhe­rem Zucker­ge­halt hät­te ich bei einer spä­te­ren Lese mit Fäul­nis rech­nen müs­sen.

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Das Warten auf die Lese

Die Trau­ben rei­fen, und jetzt gera­de gibt es im Reb­berg nicht viel zu tun, aus­ser zu war­ten, hin und wie­der die Oechs­le­gra­de zu mes­sen, und auf ein gutes Wet­ter­fen­ster für die Wein­le­se oder “Wim­met” zu hof­fen. Die Trau­ben sehen gut aus, und ich konn­te bis­her kei­nen Wes­pen­be­fall ent­decken (dabei hel­fen auch die Net­ze). Dank der über den gesam­ten Som­mer ver­teil­ten Nie­der­schlä­ge wächst das Laub immer noch. Das unter­stützt die Rei­fung der Trau­ben und auch des Hol­zes und der Knos­pen für näch­stes Jahr.

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Liebe Weinfreunde!

Nun ist mei­ne Web­sei­te end­lich online. Die Arbei­ten im Reb­berg wäh­rend der letz­ten Wochen hat­ten Vor­rang. Das Aus­lau­ben der Reben (Ent­fer­nen von Blät­tern und Geiz­trie­ben) in der Trau­ben­zo­ne nahm viel Zeit in Anspruch. Zusätz­lich muss­te der Unter­stock­be­reich gemäht wer­den, da auf­grund der Regen­fäl­le das Gras stark gewach­sen ist und ich für eine gute Durch­lüf­tung der Reben sor­gen muss.

Die Trau­ben wach­sen schnell: Ein­zel­ne Bee­ren der Rot­wein­sor­te Divico begin­nen sich bereits zu fär­ben — rund zwei Wochen frü­her als 2019.